In der Komplementärmedizin und in der Naturheilkunde werden weltweit Heilpilze seit vielen Jahrhunderten wenn nicht sogar Jahrtausenden eingesetzt. Mit den Inhaltsstoffen aus vielen Vitalpilzen hält die Natur eine wahre Schatzkammer für unser Wohlbefinden bereit.

Die hier näher beschriebenen Pilzarten sind beispielhaft ausgewählt. Es sind Pilzarten, deren medizinische Wirksamkeit und therapeutischer Einsatz in Asien weitgehend anerkannt sind, die aber in Europa noch relativ unbekannt und in der medizinischen Anwendung bisher eher unberücksichtigt sind.

Agaricus subrufescens, Mandelpilz (ABM)

Erst vor rund 50 Jahren entdeckte man den medizinischen Mehrwert dieses Vitalpilzes.Der Sonnen- oder Mandelpilz ist seit langem als Speisepilz in Verwendung. Aus wissenschaftlicher Sicht ist er interessant, weil er anscheinend die höchste Konzentration von immunfördernden Polysacchariden aufweist, die in Pilzen überhaupt vorkommt.

Erwähnenswert sind auch  seine “adaptogene” Eigenschaft. Auch die hat der ABM mit anderen Heilpilzen gemeinsam. Adaptogene schenken Energie, sind bei Burn-out oder bei chronischer Müdigkeit gut einsetzbar. Sie schenken dem Körper Kraftreserven bei Stress, er kann Widerstand leisten oder sich besser daran anpassen.

 

Ein Verwandter ist übrigens Agaricus bisporus, der Champignon.

 

 

Für Interessierte möchte ich auf folgenden Artikel hinweisen: HangWang et al. 2013, Review Article The Medicinal Values of Culinary-Medicinal Royal Sun Mushroom (Agaricus blazei Murrill), Hindawi Publishing Corporation
Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, Volume 2013, Article ID 842619

 

Auricularia auricularia, Judasohr

Auricularia (Auricularia auricula-judae) bezeichnet Pilze aus der Gattung der Ohrlappenpilze. Das Judasohr, welches als Holunderpilz bekannt ist, ist ein weltweit verbreiteter Speisepilz, der sich vor allem im chinesischen Raum besonderer Beliebtheit erfreut. Er enthält verschieden Vitalstoffe, Glykoproteine und Polysaccharide. Im Extrakt sind hohe Mengen an wertvollen Beta- Glucanen enthalten.

 

Auricularia, im Supermatkt

 

Chaga, Inonotus obliquus, Schiefer Schillerporling

"Inos" bedeutet Faser, "noton" bedeutet zurück und obliquus (schräg) deutet an, dass die Poren in einem Winkel zum Boden stehen.

Nobelpreisträger

Diese schwarzen Gewächse, die an Birken aber auch an Erlen und Buchen entdecken werden können, sind keine verkohlten Auswüchse der Baumrinde. Dieses Gewächs nennt sich Chaga. Die Heilkraft vom Vitalpilz Schiefer Schillerporling wurde von sibirischen Heilkundigen bereits im 16. Jahrhundert  bei Verstimmungen und Erkrankungen des Magen-Darmtraktes eingesetzt.

Der Chaga Pilz wurde seit vielen Jahrhunderten in der Volksmedizin immer als Tee angewandt. Der Pilz wurde nicht einfach getrocknet und gemahlen, sondern die Anwendung als Extrakt war schon damals geläufig.

 

Cordyceps sinensis, Ophiocordyceps sinensis, Chinesischer Raupenpilz

 

Dieser Pilz gedeiht nur im tibetischen Hochland. Seine natürliche Nahrungsgrundlage ist eine Raupenart. Der Pilz befällt die Raupen unter der Erde, tötet sie ab, und im Frühjahr wächst sein gestielter, keulenförmiger, brauner Fruchtkörper aus der Erdoberfläche:

In der orientalischen Tradition verleiht dieser PIlz Stärke, Widerstandsfähigkeit und Willenskraft.

Der Cordyceps ist der weltweit wertvollste Pilz. Daher werden laufend Verfahren entwickelt, um durch Züchtung eine gleichwertige Qualität zu erlangen.

 

Cordyceps militaris, Puppen-Kernkeule

Der Begriff Cordyceps umfasst bestimmt hunderte von Subtypen. Cordyceps wächst überall auf der Welt parasitär auf verschiedenen Insekten. Cordyceps militaris ist quasi der  europäische Raupenpilz.

 

 

 

Im Bild: Alex Dorr, Owner and Founder, mushroom revival, www.mushroom-revival.com

 

 

Coriolus versicolor, Schmetterlingsporling, Trametes

Der Coriolus versicolor, auch  Schmetterlingstramete genannt, ist auf der ganzen Welt zuhause. Er hat eine wichtige Funktion für die Wälder, befällt er doch tote Bäume und löst das Holz allmählich auf. Diesr Baumpilz ist einer der stärksten Heilpilze für das Immunsystem.

 

 

Coprinus comatus, Schopftintling

Der Coprinus (Coprinus comatus) ist auch in Mitteleuropa beheimatet und wird im deutschsprachigen Raum auch Schopftintling oder Spargelpilz
genannt.
Dieser essbare Pilz ist ein sehr zarten Pilz, der beim Transport rasch verdirbt. Er erinnert im Geschmack an Spargel und ist daher ein beliebter Speisepilz. Coprinus ist besonders reich an Vitalstoffen und Eiweißen. Da der frisch gepflückte Coprinus nicht sehr lange haltbar ist, bietet sich hier die Verwendung von Extrakten
dieses Pilzes an.

 

Flamulina velutipes, Samtfußrübling

Der Name leitet sich vom lat. flammula = Flämmchen, einem Flämmchen ähnlich, wegen der im Jugendstadium kleinen, gelb bis orangegelben Hütchen, vom franz. veloutè = samtig und lat. pes = Fuß ab, da der Pilz einen charakteristisch braunen samtigen Stiel besitzt.

Man ihm große Heilwirkungen nach, die sich in jüngster Zeit durch fundierte wissenschaftliche Untersuchungen zu bestätigen scheinen.

 

 

 

Hericium erinaceus, Igelstachelbart

Wegen seines besonderen Aussehens wird dieser Vitalpilz auch „Igelstachelbart“ genannt. Der chinesische Name bedeutet übersetzt „Affenkopfpilz“,denn das Aussehen dieses Pilzes erinnert an in China vorkommende Affen. Der Vitalpilz Hericium kommt auch in europäischen Wäldern vor. Er ist ein wohlschmeckender Speisepilz und wird als Delikatesse geschätzt.

 

 

 

Grifola frondosa, Maitake, Klapperschwamm

Maitake ist ein Speisepilz. Er wächst auf Baumstümpfen und Wurzeln. Maitake bedeutet wörtlich „tanzender Pilz“, da die Pilzsucher früher vor Freude getanzt haben sollen, wenn sie diese seltenen Pilze fanden.

Der lateinische Fachname frondosa, wird so sagt man, von der griechischen Mythologie hergeleitet.

 

 

 

 

Pleurotus ostreatus, Austernseitling

Hier handelt es sich um einen köstlichen Speisepilz, dem aber auch gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben werden.

 

Polyporus umbellatus, Eichhase

Sein Hauptverbreitungsgebiet ist Asien, wo er als Speisepilz sehr geschätzt wird. In der traditionellen chinesischen Ernährungslehre wird er seit über 2000 Jahren verwendet und gilt vor allem als Yin-stärkend.

Anwendung findet er auch zur Behandlung von Haarausfall, Haarwachstumsstörungen und zur Verbesserung der Hautstruktur. In der Trad. chin. Medizin. stellt er ein  bewährtes harntreibendes, entwässerndes Mittel dar. So wird er bei Harnwegsinfektenund  Wassereinlagerungen eingesetzt.

 

 

 

Reishi, Ganoderma lucidum, „glänzende Lackporling“

Dieser Pilz heißt in China „Ling Zhi“,was übersetzt „Pilz der Unsterblichkeit” bedeutet. Er wird in der asiatischen Heilkunde seit Jahrtausenden hoch geschätzt und gilt als Symbol des Glücks und eines langen Lebens. Der „glänzende Lackporling“ ist weltweit verbreitet.

Reishi enthält Vitamine, Ballaststoffe, Terpene und vorallem Poysaccharide. Diesen konnte in Forschungen unter anderem eine immunmodulierende und blutdrucksende Wirkung nachgewiesen werden.

Forschungsarbeiten beschäftigen sich damit, inwieweit der Gehalt und die Qualität an biologisch aktiven Substanzen abhängig von den Zuchtbedingungen sind. Auch konnte ein Einfluss des Wirtsbaumes auf die Inhaltsstoffe nachgewiesen werden.

 

Dieser Reishi Demonstrationsgarten in Nantong, China war eine großartige Gelegenheit für meine Tochter und mich noch mehr über einen unserer Lieblingspilze zu lernen.

 

 

Lentinula edodes, Shiitake

Dieser Pilz war bereits in China noch vor der Kultivierung des Reis bekannt. Seit Urzeiten wurde er sowohl als Lebensmittel als auch als Heilmittel verehrt.

Auch bei uns in Europa ist dieser köstliche Pilz längst schon in schmackhaften Gerichten bekannt. Als Extrakt in Kapseln "verpackt" erfährt er auch immer häufiger Berücksichtigung in der westlichen Komplementärmedizin. Die vielfältigen Studien und Untersuchungen unter anderem auf seine Eigenschaft als Immunstimulanz.

 

 

Shiitake, getrocknet

Pilzzucht

 

auch selbst Pilze zu züchten ist eine tolle Erfahrung.

 

Bestellung bei Tyroler Glückspilzen und schon geht´s los mit den Züchtversuchen: Ein paar  Tage und in unserer Fertigkultur sind die ersten Mini-Pilze zu sehen.
Um die Fruchtkörper vor dem Austrocknen zu schützen, wird der mitgelieferte Filterbeutel über die Kultur gestülpt. Es dauert ca 4 bis 10 Tage bis die ersten Shiitake Pilze erntereif sind.

 

Ein Versuch, der sich wirklich lohnt

 

 

 

 

Die Verfasserin dieser gegenständlichen Information erklärt hiermit ausdrücklich, dass es sich nicht um Produktempfehlungen im therapeutischen Sinne für Endverbraucher handelt, sondern ausschließlich um Informationen für Interessierte.

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Ich gebe keine Ratschläge und mache keine Heilversprechen.

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© Almut Neugebauer